Corporate Influencer im Food-Bereich: Wie Philip Hitschler-Becker den Süßwarenmarkt aufmischt
Irgendwann im Alltag: Sie scrollen durch Instagram und plötzlich begegnet Ihnen ein Mann im weißen Kittel, umgeben von Tüten bunter Kaubonbons. Er strahlt in die Kamera, wirft ein paar Hitschies in den Mund und sagt: „Das hier ist mein Leben!“ – herzlich, authentisch, greifbar. Dieser Mann ist nicht bloß Influencer, sondern Philip Hitschler-Becker, der CEO des traditionsreichen Süßwarenunternehmens Hitschler International. Er hat es geschafft, sich selbst als „Corporate Influencer“ zu positionieren und das Unternehmen mit einer Mischung aus Tradition und Moderne in die digitale Welt zu führen.
Doch wie kam es dazu, dass ein Geschäftsführer im Anzug plötzlich in TikTok-Videos tanzt und auf LinkedIn als „Chief Happiness Officer“ agiert? Die Antwort liegt in der besonderen Dynamik des Food-Marktes: Hier zählen Emotionen, Geschichten und vor allem die Fähigkeit, auf Augenhöhe mit den Konsumierenden zu sprechen. Und genau das beherrscht Hitschler-Becker meisterhaft.
Als er das Unternehmen in vierter Generation übernahm, stand er vor einer Entscheidung: Entweder den klassischen, traditionellen Weg weitergehen – oder etwas völlig Neues wagen. Er entschied sich für Letzteres. „Unser Budget war im Vergleich zu den großen Süßwarenriesen wie Haribo und Katjes begrenzt“, erzählt er Anfang September auf der DMEXCO, Fachmesse für digitales Marketing & Werbung . „Also musste ich kreativ werden.“ Statt in teure Werbekampagnen zu investieren, setzte er auf sich selbst und die sozialen Medien. Mit einem Smartphone bewaffnet, begann er, Geschichten aus dem Unternehmensalltag zu teilen: Die Produktion der Süßigkeiten, persönliche Erinnerungen aus der Firmengeschichte, aber auch die Herausforderungen, mit denen er als junger Unternehmer zu kämpfen hatte.
Der Mensch hinter der Marke – und warum das funktioniert
Philip Hitschler-Becker zeigt sich selbst als Teil der Marke, spricht über Erfolge, teilt Momente des Alltags und feiert jeden einzelnen Mitarbeitenden, der zur Erfolgsgeschichte von Hitschler International beiträgt. Durch diese ehrliche Kommunikation ist es ihm gelungen, ein neues, jüngeres Publikum anzusprechen, das sich mit dem Unternehmen identifiziert. So wird aus einem Kaubonbon plötzlich ein emotionales Produkt, das Geschichten erzählt.
Seine Auftritte sind dabei keineswegs glattgebügelt oder perfekt inszeniert. Im Gegenteil – manchmal wirkt er sogar ein wenig „cringey“, wie er selbst sagt. Doch genau das macht ihn so authentisch und sympathisch. Die Follower erleben einen CEO, der keine Angst hat, auch mal albern zu sein, der Trends aufgreift und sich selbst nicht zu ernst nimmt. Dadurch wird Hitschler-Becker zum „Mensch hinter der Marke“ – und das schafft eine Bindung, die klassische Werbekampagnen nie erreichen könnten. „Menschen folgen Menschen“, betont er im Rahmen eines Interviews auf der DMEXCO .
Warum Corporate Influencing im Food-Bereich so wirkungsvoll ist
Die Geschichte von Philip Hitschler-Becker zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Authentizität und Nähe im modernen Marketing sind – besonders im Food-Bereich. Wir alle erinnern uns an die Süßigkeiten aus unserer Kindheit, an die gemischte Tüte aus dem Schwimmbad oder den Kiosk um die Ecke. Diese Erinnerungen sind es, die Hitschler-Becker geschickt aufgreift und mit neuen Trends verbindet.
Indem er als Corporate Influencer agiert, hat er Hitschler International ein modernes, frisches Image verpasst. Er bringt den Geschmack der Kindheit zurück – aber eben in einer zeitgemäßen, digitalen Verpackung. Die Zahlen geben ihm recht: Innerhalb von nur sechs Jahren hat er das Unternehmen zu einer der erfolgreichsten Süßwarenmarken auf Social Media gemacht, mit Tausenden Followern und einer ständig wachsenden Community. Der Umsatz wächst kontinuierlich, und Hitschler International wird heute als innovativer und moderner Player im Süßwarenmarkt wahrgenommen.
Der Erfolg des authentischen Storytellings
Die Erfolgsgeschichte von Philip Hitschler-Becker zeigt, wie ein Corporate Influencer das Gesicht einer Marke werden kann – und dabei viel mehr als nur Produkte verkauft. Er hat bewiesen, dass ein moderner CEO nicht nur in Meetings oder hinter einem Schreibtisch sitzen muss. Er kann gleichzeitig Taktgeber, Geschichtenerzähler und Influencer sein – und damit eine ganze Branche aufmischen. In einer Zeit, in der wir von Werbebotschaften überschwemmt werden, erinnert er uns daran, dass am Ende des Tages der Mensch hinter der Marke zählt.